Mein Personalausweis musste verlängert werden. Dafür ist eine physische Präsenz im Bürgerbüro notwendig; den Termin habe ich – das Digitale Amt macht’s möglich – online vereinbart. Ich hatte Glück: Trotz fortgeschrittener Tageszeit (die Termine werden zwischen 7 und 7:30 Uhr freigegeben) fand ich im Düsseldorfer Service-Portal für das zentral gelegenen Pop-up Bürgerbüro noch eine annehmbare Terminlücke. Auch der Termin selbst, heute vor Ort, lief wie geschmiert und begann sogar überpünktlich, so dass ich mein Handy, das ich zwischenzeitlich nutzen wollte, gar nicht mehr verstauen konnte und auf dem Tisch vor mir ablegte.
Nach kaum 10 Minuten – biometrisches Lichtbild, Fingerabdrücke und verschiedene Unterschriften waren abgegeben – näherte sich der Vorgang mit einer Frage der nun sehr besorgt dreinschauenden, jungen Sachbearbeiterin seinem Abschluss: „Mit dem Internet kommen Sie zurecht …?” Ich hob fragend die Augenbrauen. „Oder doch nicht so …?” Meine Augenbrauen wanderten noch weiter nach oben. Es sei so, erklärte sie weiter, dass ich eine E‑Mail bekäme, wenn der Ausweis abholbereit sei, aber ich könne den Lieferstatus vorher online abfragen, wenn ich einen dafür vorgesehenen Link – und sie zeigte auf die ausgedruckte Antragsbestätigung – aufrufen und meine Vorgangsnummer eingeben würde. (Den daneben abgebildeten QR-Code zum selben Zweck erwähnte sie, so vermute ich, aus vorauseilender Rücksichtnahme erst gar nicht.)
Was nehmen wir mit aus dieser Begebenheit?
1) Läuft soweit ganz gut, das Digitale Amt in Düsseldorf.
2) Die Mitarbeitenden des Amtes sind offenbar sensibilisiert worden für das Thema „ältere Bürger:innen und Digitalkompetenz”, und im Zweifelsfall genügt ja ein Blick in den Ausweis.
3) Die Selbstwahrnehmung in Sachen „Alter” unterscheidet sich leider zuweilen von der Fremdwahrnehmung. Handy auf dem Tisch hin oder her.